Eichenrinden Pulver
Quercus cortex, auch bekannt als Eichenlohe, Oak bark oder Tanners bark, ist die Rinde der ehrwürdigen Eiche, einem Baum, der seit Jahrhunderten in vielen Kulturen als heilig gilt. In der germanischen Mythologie war die Eiche dem Gott Thor geweiht, und sie diente als Schauplatz für wichtige Rituale und Zeremonien. Die Germanen verehrten die Eiche als Symbol der Stärke und Weisheit, und ihre Opferrituale fanden oft im Schatten dieses mächtigen Baumes statt.
Auch in anderen Kulturen spielte die Eiche eine zentrale Rolle. Sie wurde als heiliger Baum angesehen, unter dem man Feste feierte, Gericht abhielt und betete. Die Eiche verkörperte Beständigkeit und Schutz, und ihre Rinde war für viele traditionelle Anwendungen von großer Bedeutung.
Die Eichenrinde, reich an Gerbstoffen, wird seit Jahrhunderten für äußerliche Anwendungen genutzt. Sie fand Verwendung in Bädern, Waschungen, sowie zum Spülen oder Gurgeln. Die reinigenden Eigenschaften der Eichenrinde wurden in der Volkskunde geschätzt, und sie galt als natürlicher Begleiter für die Pflege von Haut und Körper.
Eichenrinde wurde in der traditionellen Volkskunde auch als Tee verwendet. Besonders wegen der Gerbstoffe in der Eichenrinde fand sie in verschiedenen Zubereitungen ihren Platz. Ein Eichenrindentee wurde traditionell vor allem äußerlich eingesetzt, beispielsweise zum Spülen, Gurgeln oder für Umschläge.
Für die Zubereitung eines Tees aus Eichenrinde nahm man in der Regel 1 bis 2 Teelöffel getrocknete Eichenrinde auf 1/4 Liter kochendes Wasser, ließ ihn 8 bis 10 Minuten ziehen und seihte ihn dann ab. Auch wenn der Tee wegen seines herben Geschmacks nicht so häufig als Genussmittel getrunken wurde, nutzte man ihn gelegentlich als Bestandteil von Mischungen oder in funktionalen Anwendungen in der Volksmedizin.
Für einen wohltuenden Badezusatz kann 1 bis 2 Esslöffel Eichenrinde mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergossen und 8 bis 10 Minuten ziehen gelassen werden. Alternativ kann man 2 gehäufte Esslöffel Eichenrinde in einem halben Liter Wasser 10 Minuten köcheln lassen, um den Sud dann ins Badewasser zu geben. Diese Zubereitung wurde traditionell für Vollbäder oder Sitzbäder genutzt.
Eine weitere bekannte Anwendung der Eiche ist der Eichelkaffee, der aus den gerösteten Früchten des Baumes hergestellt wird. In Zeiten der Knappheit wurde Eichelkaffee oft als Ersatz für herkömmlichen Kaffee getrunken, aber auch heute wird er wegen seines würzigen, nussigen Geschmacks geschätzt. Um Eichelkaffee zuzubereiten, wird 1 Teelöffel Eichelkaffee-Pulver mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergossen und nach Belieben mit Gewürzen wie Zimt verfeinert. Der Kaffee kann pur genossen oder mit etwas Milch zu einem schmackhaften Milchkaffee veredelt werden.
Die Eiche, die seit Jahrhunderten als Baum der Stärke und Weisheit gilt, bietet mit ihrer Rinde und ihren Früchten eine tiefe Verbindung zur Natur und ist ein wichtiger Bestandteil der traditionellen europäischen Volkskunde. Zusammengefasst: Die Eichenrinde wurde vor allem wegen ihrer äußerlichen Anwendungen und in Form von Tees als Spülungen oder Umschläge genutzt, wobei ihr wertvoller Gerbstoffgehalt im Mittelpunkt stand.
ab 1,95 EUR
Gramm20 Gramm (97,50 EUR/kg)
inkl. 19% MwSt. / zzgl.
Versandkosten
Artikel-Nr. 299
Lieferstatus: sofort lieferbar