Zistrose
Zistus Incanus der aus den Blättern der feinen graubehaarten Zistrose hergestellt wird.
Historisch wurde die Zistrose Cistus incanus für verschiedenste Zwecke genutzt und hat ihre Spuren in vielen Kulturen hinterlassen. Bereits im alten Ägypten und der Antike wurde die Pflanze geschätzt, vor allem wegen ihres aromatischen Harzes, das als Bestandteil von Räucherwerk verwendet wurde. Das Harz der Zistrose, auch „Ladanum“ genannt, wird gewonnen, indem die klebrigen Blätter der Pflanze gekämmt oder abgeschabt werden. Dieses Harz war in der Antike eine begehrte Handelsware und wurde in religiösen Zeremonien und Ritualen verbrannt, um Götter zu ehren oder spirituelle Räume zu schaffen.
In Griechenland und Kleinasien war die Zistrose nicht nur als Räucherpflanze verbreitet, sondern fand auch in traditionellen Anwendungspraktiken ihren Platz. So wurde das Harz zum Beispiel in der Parfümherstellung und Kosmetik als Duftstoff und als Pflegeprodukt für die Haut genutzt. Die zarten rosa Blüten und aromatischen Blätter wurden getrocknet und für die Herstellung von Duftsäckchen verwendet, die Räume und Kleidung parfümierten.
Auch im Mittelalter zählte die Zistrose zu den geschätzten Kräutern der Klostergärten, besonders im südlichen Europa. Die Mönche kultivierten die Pflanze und verwendeten sie nicht nur für Räucherungen, sondern auch als Bestandteil von Tinkturen und Salben. Diese Tradition lebt in manchen Regionen Südeuropas bis heute weiter, wo Zistrose in Form von Kosmetika und als natürlicher Duftstoff verwendet wird.
Hinweis: Die Zistrose Cistus incanus fällt in Deutschland unter die Novel Food Verordnung, was bedeutet, dass sie in der Europäischen Gemeinschaft vor dem 15. Mai 1997 nicht in nennenswertem Umfang für den menschlichen Verzehr verwendet wurde. Daher wird die Zistrose von uns nicht als Lebensmittel, sondern als Kosmetikum verkauft.
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