Eibisch Blätter
Althaeae folium- , die Blätter des Eibisch, waren schon im Altertum eine hochgeschätzte Pflanze. Ihr Name leitet sich vom griechischen Wort althainein ab, was so viel wie heilen bedeutet, und zeigt, welch hohe Bedeutung der Eibisch in der alten Kräuterkunde hatte. Berühmte Naturärzte wie Hippokrates und Dioskurides erwähnten ihn in ihren Schriften, und über Jahrhunderte hinweg wurde der Eibisch von Kräuterexperten in Europa gelobt.
Maria Treben, die berühmte Kräuterfrau, hob in ihren Büchern die vielseitige Verwendung von Eibischblättern hervor. Sie betonte besonders den milden und angenehmen Geschmack des Eibischs, der ihn zu einem beliebten Teekraut machte. Treben empfahl, die Eibischblätter sowohl als Heißaufguss als auch als Kaltansatz zu nutzen, um die natürlichen Aromen voll zur Geltung zu bringen. In vielen ihrer traditionellen Rezepte wurde der Eibisch mit anderen Kräutern kombiniert, um einen harmonischen und ausgewogenen Kräutertee zu kreieren.
Auch Pfarrer Künzle, einer der bekanntesten Schweizer Kräuterexperten, schätzte den Eibisch und seine Blätter. Er lobte die Pflanze in seinen Büchern für ihre sanfte Natur und die Vielseitigkeit in der Zubereitung. Künzle empfahl, Eibischblätter mit Kräutern wie Anis, Lungenkraut, Thymian, Fenchel und Spitzwegerich zu mischen, um eine wohlriechende und wohltuende Teemischung zu erhalten. Diese Mischungen wurden in der Volkskunde gerne getrunken und galten als besonders aromatisch.
Historisch gesehen spielte der Eibisch nicht nur für den Menschen, sondern auch für das Vieh eine Rolle. In ländlichen Gegenden war es üblich, Eibischblätter dem Futter der Kühe beizumischen. Man glaubte, dass die Kraft der Pflanze auch den Tieren zugutekam, die auf den Bauernhöfen eine wichtige Rolle spielten. Diese Tradition zeigt, wie tief die Verbundenheit der Menschen mit der Natur und ihren Pflanzen war.
Für die Zubereitung eines Eibischblätter-Tees empfiehlt sich ein Heißaufguss: 1 bis 2 Teelöffel der getrockneten Blätter werden mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergossen, 8 bis 10 Minuten ziehen gelassen und dann abgesiebt. Alternativ kann man einen Kaltansatz herstellen, bei dem die Blätter mehrere Stunden in kaltem Wasser ziehen, bevor der Tee genossen wird.
Die sanften Eibischblätter bleiben bis heute eine beliebte Zutat in der Kräuterkunde, sei es als einfacher Tee oder in Kombination mit anderen wohlschmeckenden Kräutern, die ihre Wirkung ergänzen.
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