Oreganoblätter
Oregano Origanum vulgare, auch bekannt als Dost oder Wilder Majoran, ist ein aromatisches Kraut, das seit der Antike in der mediterranen Küche und Kultur eine zentrale Rolle spielt. Der Name Oregano stammt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie „Freude der Berge“. Oregano wächst in den sonnenverwöhnten Hügeln und Bergen des Mittelmeerraums und ist bekannt für seinen intensiven, erdigen Duft und würzigen Geschmack.
Die Geschichte des Oreganos reicht weit zurück in die Zeit der alten Griechen und Römer. Für die Griechen war Oregano eine heilige Pflanze, die der Göttin Aphrodite geweiht war und als Symbol für Liebe, Glück und Freude galt. Es hieß, dass ein Kranz aus Oregano den Träger vor schlechten Einflüssen schützte und ihm Freude brachte. Frisch verheiratete Paare wurden traditionell mit einem Oreganokranz gekrönt, um ihnen Glück und eine harmonische Ehe zu bescheren. Auch die Römer schätzten Oregano und nutzten ihn in festlichen Gerichten und als Aromaverstärker für Wein und Öle.
Im Mittelalter verbreitete sich der Oregano schließlich in Mitteleuropa und fand vor allem in Klostergärten Anklang. In dieser Zeit galt er als schützende Pflanze, die in Wohnungen und Ställen aufgehängt wurde, um böse Geister fernzuhalten und das Haus zu segnen. Im Spätmittelalter wurde der würzige Geschmack des Oreganos dann auch in europäischen Küchen zunehmend geschätzt und verbreitet.
Heute ist Oregano eines der bekanntesten Gewürze der mediterranen Küche und ein unverzichtbarer Bestandteil vieler Gerichte. Besonders beliebt ist Oregano in italienischen und griechischen Rezepten, wo sein charakteristischer Geschmack Tomatensaucen, Pasta, Pizzen und Fleischgerichten Tiefe und Würze verleiht.
- Pizza: Oregano ist wohl das typischste Pizzagewürz überhaupt. Sein erdiges, kräftiges Aroma harmoniert hervorragend mit Tomaten, Knoblauch und Olivenöl und bringt die Aromen der Zutaten perfekt zur Geltung.
- Tomatensaucen: Die fruchtige Säure von Tomaten und das herbe Aroma von Oregano ergänzen sich ideal. Italienische und griechische Saucen sind oft reich an Oregano, der den Gerichten eine rustikale Note verleiht.
- Griechische Salate: In der griechischen Küche wird Oregano gerne über Salate gestreut, besonders in Kombination mit Oliven, Feta und Gurken. Ein Hauch von Oregano verleiht dem Salat seine typische mediterrane Frische.
- Marinaden und Fleischgerichte**: Oregano passt hervorragend zu Fleisch, insbesondere zu Lamm und Geflügel. Er wird oft zusammen mit Olivenöl und Zitronensaft verwendet und verleiht Marinaden eine pikante, leicht bittere Note.
Frische Oreganoblätter haben einen intensiven Geschmack, der sich leicht entfaltet, wenn sie gehackt oder zerdrückt werden. Getrockneter Oregano ist etwas kräftiger im Geschmack und wird oft sparsam verwendet. Ein Tipp aus der mediterranen Küche: Die Blätter kurz vor dem Servieren über das Gericht streuen, um das volle Aroma zu genießen.
Oregano wird auch gerne als aromatischer Tee genossen. Besonders im Mittelmeerraum ist der Oregano-Tee seit Jahrhunderten eine beliebte Wahl. Der Tee hat ein kräftiges, würziges Aroma, das an die hügelige Landschaft erinnert, in der der Oregano wächst. In den Bergregionen Griechenlands und Italiens wird Oregano-Tee oft als Alltagsgetränk getrunken, besonders an kühlen Abenden oder nach einem langen Tag.
Zubereitung von Oregano-Tee
1. Eine Handvoll frische oder getrocknete Oreganoblätter in eine Teekanne geben.
2. Mit 250 ml kochendem Wasser übergießen.
3. Den Tee etwa 5-10 Minuten ziehen lassen, je nach gewünschter Intensität.
4. Abseihen und pur genießen oder nach Belieben mit einem Hauch Honig süßen.
Dieser Tee bringt den Geschmack des Mittelmeers direkt in die Tasse und passt perfekt zu gemütlichen Momenten. Das würzige Aroma des Tees erinnert an Sommerabende und gesellige Stunden in mediterranen Landschaften.
Der Oregano hat nicht nur in der Küche, sondern auch in der Kultur vieler Länder eine besondere Bedeutung. In Italien und Griechenland wird er als Symbol für die Verbundenheit zur Natur und als Kraut der Freude verehrt. Auch die Symbolik als Glücksbringer ist tief verankert. Auf den Märkten der griechischen Dörfer und Städte sieht man oft kleine Bündel getrockneten Oreganos, die als Glücksbringer verkauft und in Küchen oder Esszimmern aufgehängt werden. In der griechischen Mythologie galt Oregano als von den Göttern gesegnet, und bis heute wird ihm eine fast mythische Bedeutung zugeschrieben.
Oregano bleibt ein fester Bestandteil unserer Küche und Kultur, dessen Geschichte und Geschmack in jeder Mahlzeit mitschwingen. Mit seinem kräftigen Aroma und seiner tiefen Verwurzelung in der Tradition bringt Oregano ein Stück mediterrane Lebensfreude auf den Tisch ein echtes Kraut der Freude.
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